Mode

Auf dem Laufsteg bei Vetements: Ronaldos Frau und Teddys von Steiff

Vieles kam uns bekannt vor, was die Modemarke Vetements gestern auf der Paris Fashion Week präsentierte. Was wir darüber wissen.

Kennt man irgendwoher: Links der Mantel aus Teddys, rechts die Spielerfrau.
Kennt man irgendwoher: Links der Mantel aus Teddys, rechts die Spielerfrau.IMAGO/MAXPPP/BESTIMAGE

Wo hatte man diesen Mantel aus Teddybären schon einmal gesehen? Und war das nicht die Frau von Ronaldo? So manches schien vertraut, was die Marke Vetements am gestrigen Freitag über den Pariser Laufsteg schickte.

Richtig erkannt. Die Dame, die im signierten Sportfummel über den Laufsteg lief, war Georgina Rodríguez. Clever gecastet, hat die Gattin von Fußballgott Ronaldo doch 57,5 Millionen Follower auf Instagram. Sowas sorgt schonmal für Reichweite. Auch Desperate-Housewives-Star Marcia Cross war neben weiteren Promis als Model auf der etwas poltrig wirkenden Show von Vetements gebucht.

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Von echtem Mode-Interesse waren jedoch die Teddy-Roben. Insider wussten sofort: Die gab es schonmal in den 80er-Jahren bei Moschino. Entworfen hatte sie Jean-Charles de Castelbajac, der damals Kreativdirektor bei Moschino war. Erfreulicherweise sind auch die aktuellen Vetements-Versionen keine Kopien, sondern sein eigenes Werk und das Ergebnis einer Kollaboration; an denen eine deutsche Firma nicht ganz unbeteiligt war.

Vetements bleibt seinem Oversized-Look auch für den Winter 2024/25 treu. Highlights der neuen Kollektion sind die Plüschmäntel von Jean-Charles de Castelbajac.
Vetements bleibt seinem Oversized-Look auch für den Winter 2024/25 treu. Highlights der neuen Kollektion sind die Plüschmäntel von Jean-Charles de Castelbajac.IMAGO/MAXPPP

Bei Steiff habe man sich sehr über die Zusammenarbeit gefreut, sagt Jean-Charles de Castelbajac nach der Show. „Sie gaben uns Hunderte von Teddybären.“ Entsprechend mächtig fielen die Teile aus, ganz im Zeichen des XXXL-Looks, für den Vetements bekannt ist. „Der Mantel wiegt fast 25 Kilo, die Jacke um die 20 Kilo“, erzählt der Designer weiter. An dem Entzücken, das seine tragbaren Plüschskulpturen damals auslösten, hat sich bis heute nichts geändert; an der Botschaft ebensowenig.

Auch wenn er die Entwürfe für Vetements „gepimpt“ habe, so der Designer, wäre die Idee die gleiche: „Als ich den Mantel in den 80er-Jahren gemacht habe, war das auch ein Statement gegen Echtfell.“ Der Mann war das Ass im Ärmel von Guram Gvasalia, der seit dem Ausstieg seines Bruder Demna 2019 als Kreativdirektor von Vetements agiert und mit der Marke eine neue Identiät sucht. Gestern hatte er nach längerer Pause seine neue Kollektion auf der Paris Fashion Week präsentiert.