Mode

Die Prada-Kirche: Immer wieder sonntags

Die Schauen der Mailänder Marke Prada sind ein modisches Hochamt: Immer am Sonntag und stets in derselben Halle. Warum es trotzdem nicht langweilig wird.

Messdiener der Prada-Kirche im Frühlingslook 2026: So wird im Deposito den Modegöttern gehuldigt.
Messdiener der Prada-Kirche im Frühlingslook 2026: So wird im Deposito den Modegöttern gehuldigt.Prada

Der Sonntag gehört Prada. Zumindest während der Milan Fashion Week im Juni. Ohnehin hat es inzwischen Tradition, dass Miuccia Prada und ihr Co-Kreativdirektor Raf Simons ihre Menswear-Shows am Tag des Herren abhalten. Auch die Zeit ist immer die gleiche: nachmittags um 14 Uhr. Dann wird der riesige Industriebau mit dem weißen Turm zur heiligen Halle, in der die frohe Botschaft einer der größten Modemarken der Welt verkündet wird. 

Besagtes Gebäude wird „Deposito“ genannt. Ein Depot oder Lager also, eine Investition in die Zukunft. Der vorgelagerte Turm, der von der Seite aussieht wie ein angesägter Baumstamm, heißt simpel „Torre“, zu Deutsch Turm. Beides gehört zum zehnteiligen Architektur-Ensemble der Fondazione Prada, einer ehemaligen Gin-Fabrik im Süden Mailands, die der niederländische Architekt Rem Koolhaas nach seinen Plänen sanieren, modifizieren und erweitern ließ.

Berliner Zeitung

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