Wem in den vergangenen Wochen und Monaten die immer wuscheliger werdenden Haare auf Frauenköpfen aufgefallen sind, der ist ein aufmerksamer Beobachter – und fragt sich vielleicht, ob dieser wilde Look wohl einen Namen hat. Die Antwort: Ja, diese Frisur nennt man Shullet.
Der Begriff ist das Ergebnis einer Wortkreuzung aus „Mullet“(so wird der Vokuhila im englischen Sprachraum genannt) und „Shag Cut“, einem komplett durchgestuften, etwas längeren Schnitt, der in den frühen 70er-Jahren seinen Durchbruch feierte.
Bildstrecke: Promis mit Shullet
So ist der Shullet genau wie der Vokuhila vorn um das Gesicht herum etwas kürzer (Voku-) und hinten am Nacken lang (-hila). Der Übergang zwischen den zwei unterschiedlichen Haarlängen ist jedoch beim Shullet viel weicher, weil spätestens bereits über den Ohren die Stufung beginnt. Diese verläuft wie beim Shag konsequent bis nach unten in die Spitzen, wodurch auf dem Kopf eine gewisse Unordnung entsteht. Die ist natürlich gewollt, zumal sie Dünnhaarigen mehr Volumen schenkt.
Wer nun glaubt, der Shullet sei eine Erfindung unserer Zeit, der täuscht sich. So trugen die Schauspielerin Jane Fonda und die deutsche Sängerin Sandra bereits in den 80er-Jahren zwei der wohl prächtigsten Shullets der Frisurengeschichte.







