Panik durchfuhr so machen Beauty-Influencer, als die Nachricht des sogenannten Glitzerverbots die Runde machte. Eine Verordnung der Europäischen Kommission, die schon am 15. Oktober in Kraft treten soll, verbietet den Verkauf aller Produkte, in denen Mikroplastik verwendet wird. Darunter fallen neben diversen Kunststoffgranulaten auch bestimmte Glitterprodukte der Kosmetikindustrie.
Genauer heißt es in dem EU-Papier: „Der verabschiedeten Beschränkung liegt eine weit gefasste Definition von Mikroplastik zugrunde – sie umfasst alle synthetischen Polymerpartikel unter 5 mm, die organisch, unlöslich und schwer abbaubar sind.“ Ziel sei es, die Emissionen von Mikroplastik zu verringern. So weit, so gut für unseren Planeten.
Doch was bedeutet das konkret für den sich schminkenden Teil der Bevölkerung? Wird Glitzerlidschatten nun zur Schwarzmarktware, die Berliner Beauty-Fans bei Nacht und Nebel im Görli kaufen oder gar per Glitzertaxi bestellen müssen? Natürlich nicht.
Einerseits wird nämlich in einer ganzen Reihe von Kosmetik schon jetzt kein Plastik mehr verarbeitet. Und zum anderen kann es durchaus noch eine Weile dauern, bis die betreffenden Produkte tatsächlich aus den Regalen genommen werden. Denn, so heißt es in der Pressemitteilung der EU weiter: „In hinreichend begründeten Fällen gelten für die betroffenen Akteure Ausnahmeregelungen und Übergangsfristen für die Anpassung an die neuen Vorschriften.“ Nur vom losen Glitter – ob als Faschingsschminke oder im Nageldesign – wird man sich sofort verabschieden müssen. Das Billigprodukt ist ausdrücklich in der Mitteilung erwähnt.



