Ungarn-Experte

Spandau-Torwart Laszlo Baksa: Wenn in Budapest das Leben stillsteht

Obwohl der Wasserballer in seiner Heimat höchste Anerkennung genießt, so muss er doch einsehen, dass der Fußball die Massen mehr bewegt.

Laszlo Baksa liebt das Wasser, aber fiebert derzeit auch mit den ungarischen Fußballern mit.
Laszlo Baksa liebt das Wasser, aber fiebert derzeit auch mit den ungarischen Fußballern mit.imago/Camera4

Berlin-Wenn Laszlo Baksa in den Sommermonaten in seiner Heimat Budapest weilt, um die Familie und Freunde zu besuchen, ergreift ihn jedes Mal auch ein bisschen Wehmut. Als Wasserballer genießt der Torhüter von Spandau 04, 35 Jahre alt, größte Wertschätzung, ist trotz seines Arbeitsplatzes im Ausland ziemlich bekannt. Ungarn, neunfacher Olympiasieger bei den Männern in dieser Disziplin, ist eine Wasserballnation. Die entsprechende Anlage auf der Margareteninsel im Zentrum der Stadt genießt in der Stadt einen ähnlichen Kultcharakter wie die großen europäischen Fußballarenen in London oder Barcelona. „Wenn hier Länderspiele stattfinden, hast du keine Stunde Zeit, bis die Tickets weg sind“, sagt er. Nicht ein paar hundert wie hierzulande, sondern an die 10.000. Die restliche Zeit ist dieses Zentrum ein Sehnsuchtsort für viele Kinder und Jugendliche. „Von den sechs Becken hier sind fünf voll mit Kindern, die Wasserballer werden wollen“, erzählt er.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar