Hamburg. Sparwasser. 1:0. Mehr ist nicht nötig, um zu wissen, was sich dahinter verbirgt. Bereits das Ergebnis wäre überflüssig. Ein ganzer Film läuft ab. Abendfüllend. Über neunzig Minuten. Dabei immer wieder diese eine Szene, die entscheidende in der 79. Minute, mit dem Pass von Erich Hamann auf Jürgen Sparwasser. Ob gewollt oder nicht, danach hat noch nie jemand gefragt, danach fragt erst recht fünfzig Jahre nach dem 22. Juni 1974 niemand. Es ist, abgesehen vom Finale, die spektakulärste, emotionalste, auf jeden Fall politischste Partie der 10. Fußball-Weltmeisterschaft, die im Land des 1954er-Titelträgers ausgetragen wird. Es bleibt das einzige A-Länderspiel zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland.

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