Berlin-In diesen Tagen wird einmal mehr deutlich, welch lange und wechselvolle Geschichte die Rennbahn Hoppegarten erlebt hat. Am 14. Juli 1946 fand auf dem Geläuf vor den Toren Berlins das erste Rennen nach dem Zweiten Weltkrieg statt. 45 Jahre später, wieder war es ein 14. Juli, konnten die Besucher nach der Wiedervereinigung wieder internationale Pferde bei einem sogenannten Gruppe-Rennen bewundern. Auch wenn der kommende Renntag am Sonntag nicht ganz auf den Tag genau passt, so steht er doch ganz im Zeichen der Erinnerung der Wiederauferstehung.
33.000 Euro an Prämien im Hauptrennen
Passend zu diesem Gedenken dürfen 1000 Besucher dabei sein, wenn in zwölf Veranstaltungen zwischen 11.20 Uhr und 17 Uhr am Renntag des Berliner Sports die Pferde über die Rennbahn galoppieren. Am Donnerstagnachmittag waren bereits fast alle Karten vergriffen. Als „wichtiges Signal“ für die Rennbahn bewertete Geschäftsführer Michael Wrulich diese Lockerung nach extrem schwierigen Monaten für die gesamte Branche.
Als Höhepunkt des Tages wartet auf die Zuschauer an der Bahn und die Galopp-Fans, die die Rennen über Livestream verfolgen, ein Rennen der Gruppe 3, zu dem 33.000 Euro an Prämien ausgeschüttet werden. Auch wenn die Quoten eher andere Pferde als Favoriten ausmachen, so darf sich der Hoppegartener Trainer Roland Dzubasz mit seiner Stute Memphis zumindest Außenseiterchancen auf der Heimbahn ausrechnen.
Unwetterfront im Rheinland
Da sämtliche Konkurrenten aus dem Rheinland anreisen, wo die großen Gestüte beheimatet sind, bleibt zu hoffen, dass die aktuelle Unwetterfront nicht noch zu kurzfristigen Absagen führt. Sascha Smrczek, der den fünfjährigen Hengst Dato ins Rennen schickt, berichtete in einer virtuellen Presskonferenz davon, dass er selbst zwar nicht von dem Starkregen betroffen sei, dass aber anliegende Stadtviertel in Düsseldorf evakuiert werden mussten. Die Anreise nach Hoppegarten sei allerdings nicht gefährdet, sagte er zuversichtlich.


