Tennis

Nach dem Wimbledon-Aus glaubt Alexander Zverev an einen Start bei Olympia

Alexander Zverev geht davon aus, dass er trotz Knieverletzung für die Sommerspiele in Paris fit sein kann. Für den Start in der Heimat aber reicht es wohl nicht.

Alexander Zverev spielte in Wimbledon mit einer Kniebandage.
Alexander Zverev spielte in Wimbledon mit einer Kniebandage.Kirsty Wigglesworth/AP

Niedergeschlagen verließ Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev nach seinem bitteren Achtelfinal-Aus die Wimbledon-Bühne. Seine Niederlage trotz einer 2:0-Satzführung gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz erklärte der French-Open-Finalist mit seiner Knieverletzung, starken Einschränkungen und Schmerzen. „Ich war heute auf einem Bein. Ich denke, es war ziemlich offensichtlich, dass ich nicht bei 100 Prozent war“, sagte der 27-Jährige nach dem 6:4, 7:6 (7:4), 4:6, 6:7 (3:7), 3:6 und der verpassten Viertelfinal-Premiere beim bedeutungsvollsten Rasenturnier der Welt. „Aber am Ende bin ich stolz, dass ich gekämpft habe.“

Folgenschweres Wegrutschen

In der Runde zuvor, als er gegen den Briten Cameron Norrie auf dem Rasen weggerutscht war und sein Knie überdehnt habe, habe er ein Knochenödem und eine Zerrung in der Kapsel erlitten. „Mein Knie ist relativ geschwollen. Aber es ist nichts, das außergewöhnlich schlimm ist oder dass ich länger ausfalle“, meinte Zverev, der mit einer Bandage am linken Knie angetreten war. Dennoch hat die Verletzung nicht nur Folgen für sein Achtelfinale gehabt, sondern auch weitere Auswirkungen.

Ein Start in seiner Heimatstadt Hamburg als Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele in Paris scheint angesichts seiner Knieverletzung ungewiss. Das ATP-Turnier am Rothenbaum steigt vom 13. bis 21. Juli. „Das weiß ich nicht. Das muss ich schauen. Hamburg müsste ich in acht Tagen spielen“, sagte Zverev. Seine Verletzung könne innerhalb einer Woche oder normalerweise eher in zwei bis drei Wochen überwunden sein, sagte Zverev. „Es ist etwas sehr Schmerzhaftes, aber es ist nichts Gefährliches. Und wenn die Schmerzen weg sind, ist es weg.“

Dennoch habe sogar im Raum gestanden, dass er nicht zum Achtelfinale antrete. Das bestritt er nach eigenen Angaben mit Schmerzmitteln. Die wolle er aber nicht auf „langfristige Art und Weise“ einnehmen, sagte der 27-Jährige auch auf die Frage zu seinem Hamburg-Start: „Ich muss schauen, wie es sich weiterentwickelt.“

Alexander Zverev muss sich von Rasen auf Sand umstellen

Dass dort auf Sand gespielt wird, könnte in den Plan passen. Denn: Für die Olympischen Spiele in Paris muss sich Zverev wieder von Rasentennis auf Sandplatztennis umstellen. Der olympische Tennis-Wettbewerb wird vom 27. Juli bis 4. August im Stade Roland Garros ausgetragen, wo auch die French Open jedes Jahr stattfinden.

Paris wolle er spielen und gewinnen, sagte Zverev. Drei Wochen seien „mehr als genug Zeit“, erklärte der Weltranglisten-Vierte. Mit einem Lachen erklärte er auch, dass er bei Olympia deutscher Fahnenträger werden wolle. Bei den Sommerspielen in Tokio 2021 hatte Zverev die Goldmedaille im Einzel gewonnen. Für Paris ist er im Einzel und im Mixed gemeinsam mit Laura Siegemund eingeplant. Doch davor geht es eben noch nach Hamburg, wo man hofft, dass Alexander Zverev antreten kann.