Als Chloe Kelly zum finalen Elfmeter anlief, kratzte sich Sarina Wiegman an der Seitenlinie kurz an der Nase. Sekunden später reckte auch Englands Nationaltrainerin beide Arme in den Himmel. Vor einem Jahr hatte sie nach dem EM-Viertelfinale gegen Spanien (2:1 n.V.) ihre kernige Abwehrchefin Millie Bright in die Luft gehoben, nach dem Elfmeterschießen im WM-Achtelfinale gegen Nigeria (4:2) hing die Niederländerin bloß entkräftet am Hals ihrer Nummer sechs. Erleichtert und erlöst. „Ich bin heute um zehn Jahre gealtert“, gab die 53-Jährige hernach zu.