Gastbeitrag

Dirk Zingler vom 1. FC Union Berlin: Der Osten wird exotisiert, damit muss Schluss sein

Der Präsident vom 1. FC Union Berlin äußert sich zum Tag der Deutschen Einheit: „Es wird Zeit, Unterschiede anzuerkennen“, schreibt Zingler exklusiv für die Berliner Zeitung.

Union-Präsident Dirk Zingler 
Union-Präsident Dirk Zingler Paulus Ponizak/Berliner Zeitung

Es ist so weit: Alle Jahre wieder, Anfang Oktober, fangen wir an, uns die Jahre vorzuzählen. 33 sind nun vergangen, seitdem Deutschland formal und rechtlich wiedervereinigt ist. Verbunden mit der Benennung der aktuellen Zahl dieser gemeinsamen Jahre ist dann zumeist die verwunderte, mitunter auch empörte Reaktion auf die Frage, warum Osten und Westen denn eigentlich überhaupt noch ein Thema seien. Als Zumutung gilt, wenn jemand sich einbringt, dessen Eltern zwar in der DDR gelebt haben, er selber jedoch erst nach 1990 geboren wurde.

Das etwas abgenutzte Feiertagsritual zum Tag der Deutschen Einheit aus bedeutungsvollen Reden, aus Mahnungen und Absichtserklärungen hat nun eine erstaunliche Auffrischung erfahren. Und zwar nicht erst in diesen Tagen um den 3. Oktober herum, sondern bereits in den Monaten zuvor.

Berliner Zeitung

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