100 Jahre Grüne Woche: Berlin feiert größer, bunter und internationaler
Wenn sich mitten im Winter der Duft von Gewürzen, frischem Brot und Blumen unter dem Berliner Funkturm ausbreitet, dann ist klar: Die Grüne Woche ist zurück. Zum 100-jährigen Jubiläum zeigt sich die internationale Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau größer, vielfältiger und internationaler. Mehr Aussteller, mehr Fläche, neue Erlebnisangebote und ein Riesenrad vor dem Nordeingang prägen die Messe vom 16. bis 25. Januar 2026.

1926 als kleine Ausstellung für die Landwirtschaft gestartet, ist die Grüne Woche heute eine der weltweit wichtigsten Messen für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Zum runden Geburtstag präsentieren sich über 1.500 nationale wie internationale Aussteller auf sieben Prozent mehr Fläche. Partner im Jubiläumsjahr ist Mecklenburg-Vorpommern, das den offiziellen Auftakt der Messe gestaltet.
Ein Höhepunkt ist die Sonderschau „100 Jahre Grüne Woche“ in Halle 26a. Historische Landwirtschaftsfahrzeuge wie Kutschen und der Radschlepper „Fordson Bj. 1926“ treffen auf moderne Hightech-Maschinen. Regionale Handwerksbetriebe zeigen traditionelle Techniken und machen die Geschichte der Messe lebendig.
Die Blumenhalle würdigt das Jubiläum mit dem Thema „Babylon Garden – Blütezeit der goldenen Zwanziger“. Auf 3.000 Quadratmetern entstehen Parklandschaften mit über 30 Bäumen, 35.000 Frühjahrsblühern, Springbrunnen und historischen Fassaden. Ein floraler Nachtclub, das „KaDeFleur“ im Stil der 1920er-Jahre und zahlreiche Fotospots verbinden nostalgischen Glamour mit moderner Floristik.

International wird die Messe mit über 50 vertretenen Ländern ebenfalls: Neu dabei ist Côte d’Ivoire, eines der wichtigsten Kakao-Exportländer der Welt. Kroatien, Malta und Kasachstan kehren ebenfalls zurück. Insgesamt präsentieren 13 Bundesländer ihre regionalen Spezialitäten – von norddeutschen Fischgerichten bis hin zu süddeutschen Klassikern.
Neben Genuss und Erlebnis ist die Grüne Woche ein politischer Treffpunkt. Beim Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) diskutieren Expert:innen über die Zukunft der Ernährung und Ressourcenschutz. Höhepunkt ist die Agrarministerkonferenz mit Vertreter:innen aus über 60 Staaten.
Neue Akzente setzen zudem die Startup-Days, die neue ZERO-Themeninsel und die an Fläche verdoppelte Bio-Halle. Sie zeigen, wie Ernährung, Landwirtschaft und Konsum künftig aussehen könnten – zwischen Innovation, Klimaschutz und regionaler Wertschöpfung.
Messedirektor Lars Jaeger bringt es auf den Punkt: „Der Geschmack der Welt ist unter dem Funkturm zu Gast.“
