Immer wieder steht im Alltag die Frage: Ist es sinnvoll, Trinkwasser zu kaufen oder ist das normale Wasser aus dem Hahn nicht eine einfache, praktische Alternative? Was dafür spricht.
Leitungswasser ist sicherer für die Gesundheit
Die Trinkwasserverordnung legt an Trinkwasser aus der Leitung strengere Kriterien an als an Quell- und Mineralwasser. Was aus dem Hahn kommt, darf weder Krankheitserreger noch andere Stoffe in gesundheitsschädlicher Konzentration enthalten. Die Verordnung legt Grenzwerte und Qualitätsansprüche für mehr als 50 mikrobiologische, chemische und physikalische Parameter fest. Trinkwasser wird auf mehr Schadstoffe geprüft als Mineral- und Quellwasser. Gefürchtete Arzneimittelrückstände werden nur selten gefunden.
Das Getränk aus der Flasche kostet viel mehr Geld
Ein Liter Mineral- oder Quellwasser kostet im Durchschnitt 50 Cent. Für das gleiche Geld bekommt man in Berlin mehr als 500 Liter Leitungswasser - 0,5 Cent zahlt der Verbraucher pro Liter (inclusive Abwassergebühr und Steuern). Das Glas Wasser mit einer Füllmenge von ca. 200 Millilitern kostet folglich ungefähr 0,1 Cent. Ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis.
Wasser aus dem Hahn ist ohne Mühe verfügbar
Hahn aufdrehen – egal ob zu Hause oder im Büro. Das war’s. Es entfallen: der Weg ins Geschäft, Flaschen einladen, heimschaffen, reintragen, rumstehende volle Flaschen, rumstehende leere Flaschen, Flaschen in den Container oder zur Rückgabe bringen.
Leitungswasser ist immer schön kühl
Zwar schwankt auch die Temperatur in den Leitungen je nach Jahreszeit, aber kühler als das Wasser in den Flaschen, die in der Büroecke herumstehen oder im Flur lungern, ist das Wasser aus dem Hahn allemal. Und: Was aus der Leitung kommt, verstopft nicht den Kühlschrank.
Was aus dem Hahn fließt, ist immer frisch
Kein Ablagern, kein Schalwerden, kein Verkeimen. In Berlin verbrauchen Haushalte, Industrie und Gewerbe täglich durchschnittlich 546.000 Kubikmeter frisches Trinkwasser – das Wasser in den Leitungen ist also immer in Bewegung. Die Wasserbetriebe könnten übrigens doppelt so viel bereitstellen. Einzige Gefahr: Bleib ein Hahn beim Verbraucher über längere Zeit zu, können Legionellen entstehen.
Wer auf Flaschen verzichtet, schont die Umwelt
Schon allein die Flaschen! Für Plastikflaschen werden fossile Brennstoffe (Erdöl) verbraucht. Glasherstellung frisst Energie. Dann die Wasch- und Abfüllanlagen. Der Transport verursacht Kosten und Emissionen von umweltschädlichem CO2. Alles schlecht fürs Klima. Die Öko-Bilanzen zeigen: Trinkwasser aus dem Hahn ist hundertmal umweltfreundlicher als die gleiche in der Region gewonnene Menge Mineralwasser. Zieht man aus dem Ausland herbeigeschafftes Mineralwasser zum Vergleich heran, schneidet Leitungswasser hinsichtlich rund tausendmal besser ab.
Im Leitungswasser sind viele Mineralstoffe
Zwar enthalten sogenannte Mineralwässer etwas mehr Magnesium, Kalium, etc., doch enthält weder abgefülltes noch Leitungswasser Mineralien in derart hohen Mengen, dass sie gesundheitlich tatsächlich relevant sein könnten. Seinen Mineralstoffbedarf deckt der Mensch überwiegend durch feste Nahrung. Immerhin enthält das Berliner Leitungswasser pro Liter: 10,7 Milligramm Magnesium, 108 Milligramm Kalzium sowie 4,9 Milligramm Kalium.
Die Werte werden laut Stiftung Warentest nur von wenigen Mineralwässern übertroffen.


