Berlin-Wussten Sie, dass kaputte Elektrogeräte in größeren Fachhandlungen zurückgegeben werden können – und zwar unabhängig davon, ob sie dort auch gekauft wurden? Dass alte Medikamente auf keinen Fall in die Toilette gehören, es aber unbedenklich ist, sie im Restmüll zu entsorgen? Nerven Sie Ihre Hausverwaltung, damit im Müllkeller endlich eine Biotonne auftaucht?
Falls ja: Respekt! Sie gehören zu den Menschen, die sich tatsächlich Gedanken darüber machen, wie sie den Müll, den sie produzieren, möglichst umweltschonend wieder entsorgen können. Und wahrscheinlich tun Sie obendrein alles, um Müll von vorneherein zu vermeiden.
Natürlich ist es eine gute Nachricht, dass sich die Abfallmenge, die im Restmüll landet, seit Mitte der 80er-Jahre halbiert hat. In der Gesamtmenge ist der Müll seitdem aber nicht weniger geworden.
Derzeit wird die Hälfte des in Deutschland gesammelten Kunststoffes recycelt. Nur weil man eine Plastiktüte in die gelbe Tonne wirft, heißt das also nicht, dass ihr automatisch ein neues Leben als Shampooflasche vergönnt ist. Wenn es ganz schlecht läuft, landet sie stattdessen im Meer und wird zur Todesfalle für Schildkröten oder Seevögel.
Am Ende ist es die Verantwortung jedes Einzelnen, dass die Müllspur, die er oder sie auf diesem Planeten hinterlässt, so schmal wie möglich gerät.

