Menschenrechtler werfen Griechenland seit Jahren vor, Migranten auf See zurückzuweisen und mit sogenannten Pushbacks Rechtsbruch zu begehen. Die Regierung in Athen spricht von Verleumdung – bis jetzt. Der österreichische Politiker und Aktivist Fayad Mulla filmte am 11. April von einer versteckten Position auf der Insel Lesbos aus, wie eine Gruppe von zwölf Migranten unter anderem aus Somalia und Äthiopien von Land auf ein Schiff der griechischen Küstenwache gebracht wurden. Mullas starkes Objektiv verfolgte die Szene weiter auf See. Die Migranten wurden gezwungen, auf ein Floß zu steigen und sich selbst überlassen. Mulla übergab das Video der New York Times. Die Zeitung prüfte und veröffentlichte es. Athen kündigte Aufklärung an. Die EU hatte eine Untersuchung gefordert. Fayad Mulla zweifelt an der Bereitschaft, Konsequenzen zu ziehen.

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