Gedenktag 9. November

Warnung vor dem Volk in Bewegung

Revolution, Pogrom, Freiheitsaktion - der 9. November ist in seiner Ambivalenz der deutscheste aller Tage. Er sollte der nationale Feiertag sein.

„Demokratie gab's noch nie“ steht auf der Fahne. Der Demonstrant schwenkt sie bei einem&nbsp; Aufzug rechter Gruppen wie Baergida und Pediga in Berlin 2017 gegen die Einwanderungspolitik der Kanzlerin.&nbsp;<br>
„Demokratie gab's noch nie“ steht auf der Fahne. Der Demonstrant schwenkt sie bei einem Aufzug rechter Gruppen wie Baergida und Pediga in Berlin 2017 gegen die Einwanderungspolitik der Kanzlerin.
imago images/IPON

Berlin-Ein Tag der Umbrüche, der Schande und der Freunde – der deutscheste aller Tage, ein Tag der Deutschen: Das ist der 9. November. Seit 170 Jahren passierten an diesem Datum Dinge, die den Lauf der Geschichte änderten. Am 9. November 1848 markierte die Hinrichtung von Robert Blum, eines Abgeordneten im demokratischen Parlament der Paulskirche, den Anfang vom Ende der Märzrevolution. Am 9. November 1918 wurde in Berlin gleich zweimal die Republik ausgerufen, der Kaiser dankte ab. Am 9. November 1923 versuchte der NSDAP-Führer Adolf Hitler einen Putsch gegen die instabile Demokratie der Weimarer Republik. Er scheiterte. Zehn Jahre später gelangte er auf legalem Wege an die Macht. Das Volk bereitete einem rassistischen, nationalistischen Hetzer den Weg.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar