Er ist der Mann, der die Berliner Mauer gebaut hat, ein sächselnder Diktator mit Spitzbart und Fistelstimme, eine Hassfigur der deutschen Geschichte. Walter Ulbricht sei ihm immer fremd gewesen, sagt der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Bis er in die Archive stieg und in den Dokumenten einen anderen Ulbricht kennenlernte: hochintelligentes Arbeiterkind, Kommunist und NS-Verfolgter. Ein Mann, der im Exil in Paris, Prag und Moskau lebte, 17 verschiedene Tarnnamen besaß, sich den berühmten Ulbricht-Bart wachsen ließ, um von den Nationalsozialisten nicht erkannt zu werden, und sein Leben aufs Spiel setzte, um seine Geliebte Lotte in Moskau vor der Verbannung nach Sibirien zu schützen.

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