In allen deutschen Botschaften weltweit werden neue Bilder aufgehängt: Bundesaußenminister Johann Wadephul hat angeordnet, dass neben einem Porträt des Bundespräsidenten künftig auch sein Abbild zu sehen sein soll. Das Auswärtige Amt bestätigte der Berliner Zeitung diese Neuerung. Während in Botschaften der übrigen EU-Staaten üblicherweise auch ein Porträt des Außenministers neben dem Staatsoberhaupt hängt, war es in deutschen Auslandsvertretungen bisher nicht der Fall.
Gegenüber der Berliner Zeitung argumentiert das Außenamt, es gehe Wadephul seit dem Beginn seiner Amtszeit darum, „die Auslandsvertretungen und die Zentrale des Auswärtigen Amts besser miteinander zu vernetzen“. Es solle das Prinzip gelebt werden, dass In- und Ausland Teil ein und desselben Teams seien. Botschafterinnen und Botschafter würden nun regelmäßig in Gesprächsformaten des Ministers mit eingeplant. „Das Porträt in den Auslandsvertretungen ist ein Ausdruck dieses engeren Verhältnisses“, sagte ein Sprecher.
Unter Berufung auf Diplomatenkreise berichtete Table.Media, der Schritt habe für Irritationen gesorgt. Es gebe Zweifel, ob der Schritt der besseren Vernetzung wirklich zuträglich sei. Zudem frage man sich, „was wohl los“ gewesen wäre, wenn Wadephuls Vorgängerin Annalena Baerbock sich das getraut hätte. Das Portal berichtete zuerst über den Vorgang.
