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SPD-Generalsekretär: Parteien brauchen Zeit für Gespräche

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat den Berliner Parteien empfohlen, sich Zeit für Gespräche über mögliche Koalitionen zu nehmen. „Das wird nicht heute ode...

ARCHIV - Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD, schaut in die Kamera.
ARCHIV - Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD, schaut in die Kamera.Uli Deck/dpa/Archivbild

Berlin-SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat den Berliner Parteien empfohlen, sich Zeit für Gespräche über mögliche Koalitionen zu nehmen. „Das wird nicht heute oder morgen abgeschlossen sein, sondern das geht jetzt erst los“, sagte Kühnert am Montag dem Fernsehsender phoenix. „Und ich glaube, es täte auch allen gut, sich ein bisschen Zeit dafür zu nehmen, um wirklich auch mal unter der Oberfläche tiefergehend zu schauen, welche inhaltlichen Botschaften da nun drin lagen.“

Zum Abschneiden der SPD, die deutlich hinter der CDU und nur ganz knapp vor den Grünen landete, sagte Kühnert: „Es ist kein dolles Wahlergebnis geworden. Wir haben für uns auch unsere Konsequenzen und Erkenntnisse draus zu ziehen.“ Aber es dürfe nicht jeder einfach nur auf seine paar Prozente gucken und dabei stehen bleiben. „Man muss jetzt miteinander sprechen und schauen, wie es auch funktioniert.“

Es bleibe abzuwarten, wie sich die CDU aufstelle. „Vor zwei Monaten kannte kein Mensch Kai Wegner. Jetzt kennen wir schon zwei Kai Wegners“, sagte Kühnert mit Blick auf den CDU-Spitzenkandidaten. „Den aus dem Wahlkampf, der ziemlich hart polarisiert und geholzt hat und jetzt den Nach-18-Uhr-Kai-Wegner von gestern Abend, der plötzlich das Gemeinsame und Einende betonen möchte. Da bin ich sehr gespannt, wie das weitergeht.“

Nach dem Sieg der CDU bei der Wiederholungswahl am Sonntag hat Wegner angekündigt, SPD und Grüne am Montagabend zu Sondierungen einzuladen mit dem Ziel, noch in dieser oder Anfang kommender Woche mit den Gesprächen zu beginnen. Rein rechnerisch haben Schwarz-Grün sowie Schwarz-Rot eine Mehrheit - genau wie die bisherige Koalition aus SPD, Grünen und Linken.