Beutekunst im Zweiten Weltkrieg

Raubkunst: Sohn eines Nazi-Besatzers gibt russischen Schatz zurück

Der Vater hatte als Besatzer in der Sowjetunion 91 historische Bücher geraubt. Nach 79 Jahren kehren sie heim, ihr Besitzer wurde gefunden. Wie kam es dazu?

Hans-Erich Frey (l.) übergibt einen Katalog der Eremitage symbolisch an Klaus-Dieter Heinze.
Hans-Erich Frey (l.) übergibt einen Katalog der Eremitage symbolisch an Klaus-Dieter Heinze.Berliner Zeitung/Markus Wächter

Berlin-Die Kriegsbeute kam in Feldpostpaketen. Immer sorgfältig verpackt, sagt Hans-Erich Frey. Fast jeden Tag erreichte ein Päckchen seine Familie in Neu-Isenburg, einer Kleinstadt in der Nähe von Frankfurt am Main. Hans-Erich Frey war damals sieben Jahre alt. Die Nachbarn wunderten sich über die vielen Lieferungen, aber er habe es ganz toll gefunden, so viel Post zu bekommen, sagt er. Absender war sein Vater, der in der Kriegsverwaltung der Wehrmacht die Stadt Woronesch in der Sowjetunion besetzt hielt. In den Päckchen waren Bücher. Mal drei Stück, mal vier.

Berliner Zeitung

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