Wohnungsbau

Mieterverein: Schwarz-Rot setzt zu starken Fokus auf Neubau

Der Berliner Mieterverein sieht die Ankündigungen zum Wohnungsbau von CDU und SPD skeptisch. „Wir brauchen Neubau. Das Problem ist, dass man genau hingucken ...

ARCHIV - Baukräne stehen auf einer Baustelle für neue Wohnungen.  ld
ARCHIV - Baukräne stehen auf einer Baustelle für neue Wohnungen. ldChristian Charisius/dpa/Symbolbi

Berlin-Der Berliner Mieterverein sieht die Ankündigungen zum Wohnungsbau von CDU und SPD skeptisch. „Wir brauchen Neubau. Das Problem ist, dass man genau hingucken muss, in welchem Preissegment gebaut wird“, sagte Mietervereins-Geschäftsführerin Wibke Werner am Mittwoch im RBB-Inforadio. Es müsse gewährleistet werden, dass auch für die Haushalte mit geringem Einkommen Wohnraum zur Verfügung steht.

Kritisch sieht Werner die schwarz-roten Pläne im Bereich sozialer Wohnungsbau, wo Änderungen bei den Quoten und ein weiteres Förderprogramm für mittlere Einkommen geplant seien. „Das sind so Punkte, da haben wir ein bisschen Sorge, dass der soziale Wohnungsbau künftig mehr für die mittlere Einkommensschicht zur Verfügung gestellt wird und die Haushalte mit den geringeren Einkommen hinten runterfallen könnten.“

Werner warnte außerdem, einen zu deutlichen Fokus auf den Wohnungsneubau zu setzen. „Da muss man aufpassen“, sagte sie. Der Wohnungsbestand, besonders der günstige Wohnraum, müsse noch besser geschützt werden. „Die Stärkung der landeseigenen Wohnungsunternehmen ist ein richtiger Schritt, um insgesamt das gemeinwohlorientierte Segment zu stärken“, ergänzte die Mietervereins-Geschäftsführerin. „Allerdings muss man auch sehen, dass die Idee dahintersteht, der Enteignungsinitiative und der Vergesellschaftung von Wohnungen den Wind aus den Segeln zu nehmen.“