Der Politikwissenschaftler Hajo Funke macht keinen Hehl daraus, dass er einer Revision des Urteils Oberlandesgericht Dresden gegen Lina E. große Chancen einräumt. Die Urteilsbegründung stütze sich auf Indizien, bemerkt Funke. Lina E. ist erst einmal auf freiem Fuß, bis das Urteil rechtskräftig ist.
Der Extremismusforscher am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität hätte es wohl bevorzugt, wenn die Beweisketten eindeutiger die Schuld Lina E.s bewiesen oder das Gericht im Zweifel für die Angeklagte entschieden hätte. Es sei richtig, dass der Rechtsstaat bei politisch motivierten Gewalttaten klare Kante zeige. „Die Frage ist aber, wo das Stoppsignal gesetzt wird“, sagt Funke.

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