Alles sei anders bei dem Angriff der Hamas, der die israelische Bevölkerung am frühen Samstagmorgen völlig unvorbereitet traf: Lily Galili aus Tel Aviv, eine langjährige Kolumnistin für die Zeitung Haaretz, die sich mit ethnischen und religiösen Gruppen in Israel beschäftigt und unter anderem ein Buch über die russischen Community in Israel geschrieben hat, sagte der Berliner Zeitung: „Wir sind Raketen gewohnt oder einzelne Fälle von Infiltration. Aber wir wurden im Glauben gelassen, dass unser Grenzzaun sicher ist gegen einen breiten Überfall.“ Nur wenige Stunden nach dem Gedenken an den 50 Jahre zurückliegenden Jom-Kippur-Krieg befand sich Israel plötzlich erneut im Krieg, wie Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonnabend sagte. Eli Maron, der ehemalige Chef der israelischen Marine, sagte laut Times of Israel im israelischen Fernsehen: „Ganz Israel fragt sich: Wo ist die IDF, wo ist die Polizei, wo ist die Sicherheit?“ Die Führung des Landes habe „einfach versagt, mit weitreichenden Konsequenzen“.

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