Pressefreiheit

Der Schauprozess um Julian Assange zeigt: Das Verfahren selbst ist die Strafe

Am Mittwoch endete in London eine zweitägige Anhörung zum Fall des Wikileaks-Gründers. Ein Urteil wird noch erwartet. Unser Reporter war im Gerichtssaal.

London: Stella Assange (vorn, M.), die Ehefrau von Julian Assange, wird von der Polizei eskortiert, als sie zu den Royal Courts of Justice zurückkehrt.
London: Stella Assange (vorn, M.), die Ehefrau von Julian Assange, wird von der Polizei eskortiert, als sie zu den Royal Courts of Justice zurückkehrt.Alastair Grant/AP

„Befreit Julian Assange!“, singen ein Dutzend Menschen ununterbrochen am frühen Morgen vor dem Londoner High Court. Seit Dienstag findet in der britischen Hauptstadt eine zweitägige Anhörung im Fall des Wikileaks-Gründers statt. Dem 52-Jährigen droht die Auslieferung in die Vereinigten Staaten, eine Freiheitsstrafe von bis zu 175 Jahren und im schlimmsten Fall sogar die Todesstrafe. Das Leben des Australiers befindet sich nun in den Händen von lediglich zwei Richtern: Jeremy Johnson und Victoria Sharp, die Vorsitzende der King’s Bench Division.

Berliner Zeitung

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