Berlin-Ein 51-Jähriger ist im Prozess wegen Holocaust-Leugnung und weiterer Vorwürfe zu einem Jahr und zwei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten habe den Mann am Dienstag unter anderem der Volksverhetzung in neun Fällen, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und der Körperverletzung schuldig gesprochen, teilte das Gericht mit. Die verhängte Gefängnisstrafe habe dem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprochen. Der Verteidiger habe auf Freispruch oder eine Geldstrafe plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der 51-Jährige soll laut Anklage an verschiedenen öffentlichen Orten in der Hauptstadt den Holocaust in Abrede gestellt haben - lautstark und für Passanten deutlich hörbar. Zudem sei es mehrfach am Rande von Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen zu Straftaten gekommen. So habe der Angeklagte versucht, eine vorläufig festgenommene Person zu befreien.
