Kolumne

Maischberger, Habeck und die 30.000-Euro-Frage: Wie die Grünen selbst eine gute Idee verhauen

Sozialabgaben auch auf Kapitalerträge: Das ist eine Idee der Grünen, über die viele Wähler gerne mehr wüssten. Im ZDF scheiterte der nächste Versuch, es herauszufinden. Ein Kommentar.

Robert Habeck bei Maischberger: „Wer soll denn was, wie, wann genau zahlen?“
Robert Habeck bei Maischberger: „Wer soll denn was, wie, wann genau zahlen?“Oliver Ziebe/WDR

Sandra Maischberger versuchte acht Minuten lang, die Idee von Robert Habeck besser zu verstehen. So lange wie niemand vor ihr, glaube ich. Wie soll das funktionieren mit den Sozialabgaben auf Geld, das man nicht durch die eigene Arbeit verdient? Ich sah mir das Video von ihrer Talkshow vom Dienstagabend am Mittwoch zum Frühstück an, weil ich das auch wissen wollte.

Ich habe keine Ahnung, wen ich im Februar wählen soll. Die Wahlplakate helfen mir nicht weiter. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum es überhaupt noch Wahlplakate gibt. In Kreuzberg, in der Nähe meiner Wohnung, steht ein sehr großes. Auf einer Hälfte ist das Gesicht von Christian Lindner zu sehen, auf der anderen steht: „Mehr netto, weniger Bürokratie“. Dagegen kann man nichts haben, nicht mal in Kreuzberg, wo Lindner und die FDP fast so verhasst sein dürften wie die AfD. Die rätselhaftesten Plakate kommen von den Grünen. Man sieht Gesichter, von Annalena Baerbock oder Robert Habeck, darunter steht: „Zusammen“.

Berliner Zeitung

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