Schule

GEW: Viele Fragen zur Lehrerverbeamtung immer noch offen

ARCHIV - Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel.
ARCHIV - Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel.Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Berlin-Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat dem Senat vorgeworfen, viele Fragen rund um die Verbeamtung von Lehrkräften in Berlin noch nicht beantwortet zu haben. „Nach wie vor gibt es keine Klarheit darüber, nach welchen Kriterien die Verbeamtung der circa 20.000 angestellten Lehrkräfte erfolgen soll“, kritisierte GEW-Vorstandsmitglied Udo Mertens am Donnerstag. Auch sei nicht klar, wie die Nachteile für Lehrkräfte, die nicht verbeamtet werden könnten oder wollten, ausgeglichen werden sollen.

Die Bildungsverwaltung hatte angekündigt, bei einem Festakt am Donnerstagnachmittag die Ernennungsurkunden an neu eingestellte Lehrerinnen und Lehrer zu überreichen. Zum Start sollen rund 220 Pädagoginnen und Pädagogen verbeamtet werden. Berlin hatte die Lehrerverbeamtung 2004 abgeschafft und kehrt nun dazu zurück.

Berlins GEW-Vorsitzende Martina Regulin kritisierte, es sei nicht die Zeit für öffentlichkeitswirksame Festakte, sondern für Fleißarbeit und politische Verantwortung. „Wir appellieren an den Berliner Senat und die Koalitionsfraktionen, jetzt ihre Hausaufgaben zu machen.“

Die aktuelle Einstellungsrunde habe gezeigt, dass die Verfahren in der Senatsverwaltung und der Personalstelle verbessert und mit mehr zeitlichem Vorlauf geplant werden müssten. „Es knirschte an vielen Stellen“, sagte Regulin. Die GEW kritisierte außerdem, Berlin bilde nach wie vor zu wenig Lehrkräfte aus. Nötig sei eine Ausbildungsoffensive sowie ein Plan zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen an den Schulen.