Gastbeitrag

Zwischen Hoffnung und Vorsicht: Montenegro fühlt sich von Ursula von der Leyen verraten

Die EU-Kommissionspräsidentin hat den Balkan bereist. Für Montenegro hatte sie leider nur warme Worte, aber wenig Versprechen übrig. Eine Analyse.

Von der Leyen: EU-Beitritt bleibt an institutionelle Reife gebunden.
Von der Leyen: EU-Beitritt bleibt an institutionelle Reife gebunden.Jonathan Nackstrand/AFP

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat kürzlich ihre Tour durch den Westbalkan beendet, wo sie mit Vertretern der Regierungen der Kandidatenländer über die nächsten Schritte sprach, die auf dem Weg zur Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union unternommen werden müssen.

Ihre Botschaft war eindeutig – Montenegro und Albanien stehen derzeit im Mittelpunkt der EU-Erweiterung, müssen jedoch weiterhin ihre „politische Stabilität, institutionelle Reife und Reformkontinuität“ unter Beweis stellen.

Für den montenegrinischen Premierminister Milojko Spajić war dies ein Besuch, mit dem er sich in den heimischen Medien rühmen konnte. Das Mantra vom „EU-Beitritt Montenegros im Jahr 2028“, das Spajić seit den Wahlen als Teil seiner politischen Agenda nutzt, kann somit ungestört weitergeführt werden.

Berliner Zeitung

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