In seiner zweiten Amtszeit wirkt Donald Trump hyperaktiv – auf Anhänger wie Gegner, ganz zu schweigen von Beobachtern im Ausland. Dekret über Dekret. Zölle über Zölle. Die Zerschlagung und Verzwergung mehrerer Bundesbehörden. Massenentlassungen. Öffentlichkeitswirksame Abschiebungen. Debatten über die Annexion von Kanada und Grönland. Es fühlt sich an wie das politische Äquivalent eines Fußballteams, das seine gesamte Mannschaft, einschließlich des Torwarts, in den gegnerischen Strafraum verlegt, um damit die andere Mannschaft zu überwältigen.
Ignoriert man aber Schall und Rauch, kommt man zu einem ganz anderen Schluss: Trump vergeudet das stärkste Mandat der Republikanischen Partei seit einer Generation. Das zeigt sich sowohl in seinen Prioritäten als auch in der Art und Weise, wie er seine Vorhaben durchsetzt. Vor allem zeigt es sich in der fatalen Entscheidung, die Innenpolitik weitgehend an Elon Musk auszulagern. Nun, da Berichte darauf hindeuten, dass Musk aus Trumps innerem Kreis verbannt wird, ist der Schaden vielleicht irreversibel.

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