Analyse

Novak Djoković solidarisiert sich bei Wimbledon mit „Pump“-Bewegung mit den Protesten in Serbien

Der Tennisstar unterstützt die Demonstranten in seinem Heimatland – zum Missfallen von Präsident Vučić. Das Verhältnis gilt mittlerweile als angeschlagen.

Großbritannien, London: Tennis: Grand Slam/ATP-Tour - Wimbledon, Einzel, Herren, 2. Runde, Evans (Großbritannien) - Djokovic (Serbien), Novak Djokovic feiert seinen Sieg.
Großbritannien, London: Tennis: Grand Slam/ATP-Tour - Wimbledon, Einzel, Herren, 2. Runde, Evans (Großbritannien) - Djokovic (Serbien), Novak Djokovic feiert seinen Sieg.John Walton/PA Wire/dpa

Sportlich läuft es wieder einmal für Novak Djoković. Mit überzeugenden Leistungen hat er sich in den vergangenen Tagen in die dritte Runde von Wimbledon gespielt. Der 38-Jährige Veteran gilt auch dieses Jahr als einer der Turnierfavoriten auf dem heiligen Londoner Rasen, einem Belag, den er beherrscht wie kaum ein anderer. Doch jenseits seiner wunderschönen beidhändigen Rückhand, einer mächtigen Vorhand und des präzisen Aufschlags sorgt derzeit vor allem eine andere Bewegung für Aufsehen: Djokovićs Jubel. Eine simple Geste, die es in sich hat, zumindest mit Blick auf die Politik Serbiens.

Nach seinen Matches hebt der serbische Tennisstar die Fäuste und vollführt eine rhythmische Pump-Bewegung, als würde er eine Luftpumpe nach unten drücken. Für internationale Zuschauer ein harmloser Siegesausdruck. Doch in Serbien ist klar, dass diese Geste eine Botschaft trägt. Sie ist ein Zeichen der Solidarität mit jenen, die in Serbien seit Monaten auf den Straßen demonstrieren.

Berliner Zeitung

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