Bei den US-Angriffen auf wichtige Atomanlagen im Iran ist es der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge zu keiner radioaktiven Kontamination gekommen. Im Umfeld der drei angegriffenen iranischen Atomanlagen seien „keine erhöhten Strahlenwerte gemeldet worden“, erklärte die IAEA am Sonntagmorgen. Das der iranischen Atomenergiebehörde unterstellte Nationale Zentrum für das Nukleare Sicherheitssystem erklärte, es bestehe „keine Gefahr“ für die rund um die Anlagen lebenden Menschen.
Auch jenseits des Persischen Golfs folgte Entwarnung. „In Folge der US-Angriffe auf Irans Atomanlagen wurden keine radioaktiven Auswirkungen auf die Umwelt des Königreichs und der arabischen Golfstaaten entdeckt“, erklärte die saudiarabische Atomkommission im Onlinedienst X.
Trump: Anlagen „vollständig und total zerstört“
Die USA hatten in der Nacht zu Sonntag die drei iranischen Atomanlagen Isfahan, Natans und Fordo angegriffen und damit in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen. Iranische Medien bestätigten die Angriffe. Laut US-Präsident Donald Trump wurden die wichtigsten nuklearen Anreicherungsanlagen des Iran „vollständig und total zerstört“.
Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardiert seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Israel begründet sein Vorgehen mit dem fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm. Der Iran attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.
Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben, was Teheran bestreitet. Laut einem Bericht der IAEA hat der Iran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran in den vergangenen Monaten stark erhöht. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt.


