Brics

Gipfel in Kasan: Brics auf Wachstumskurs – aber kein „Anti-Nato-Block“ in Sicht

In Kasan hat das 16. Gipfeltreffen der Brics-Staaten begonnen. Die Mitglieder ringen um die richtige Zukunftsstrategie am Scheideweg zwischen Erweiterung und Vertiefung. Unser Reporter ist vor Ort.

Der Kaiser großmütig, der Zar dankbar: Russlands Präsident Wladimir Putin (r.) mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping am ersten Tag des Kasaner Brics-Gipfels
Der Kaiser großmütig, der Zar dankbar: Russlands Präsident Wladimir Putin (r.) mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping am ersten Tag des Kasaner Brics-GipfelsAlexander Zemlianichenko/AP

Die Stadt Kasan, 700 Kilometer Luftlinie östlich von Moskau, ist auch an einem gewöhnlichen Oktobertag nicht von südländischem Flair geprägt – in Zeiten des Krieges und eines Brics-Gipfels umso weniger. Obwohl die russischen Medien an die 20.000 Teilnehmer verkünden, wirkt die Altstadt um den Kasaner Kreml wie leergefegt. Mit seinen uralten, schneeweißen Mauern, goldenen Zwiebeltürmen und den Minaretten der Kul-Scharif-Moschee ist er der Touristenmagnet der tatarischen Hauptstadt.

Doch im Oktober kommt kaum jemand; ohnehin ist das weitläufige Kremlgelände während des Gipfeltreffens für Normalsterbliche gesperrt. Nur die geladenen Staatenlenker dürfen die alte Wolgafestung besichtigen: Symbol der frühen russischen Expansion im 16. Jahrhundert und, mit der im 21. Jahrhundert errichteten Moschee, auch Symbol der Renaissance des Islams in Europa.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar