Waren die sozialen Medien wirklich schuld daran, dass Hillary Clinton 2016 verloren und Donald Trump gewonnen hat? Eine Analyse des US-amerikanischen Portals Politico behauptet nun, dass dem nicht so war. Wer Trump wählte, tat das nicht, weil er ausgetrickst wurde oder Falschinformationen aufsaß, erklärt das Magazin. Damit sei nun auch die „Desinformationspanik“ vorbei. Unterschieden wird in dem Artikel zwischen Desinformationen als absichtlich verbreiteter Unwahrheit, um zu täuschen, und Fehlinformationen, die unwissentlich verbreitet werden.
Viele Medien machten 2016 für Trumps Erfolg gegen die Demokratin Hillary Clinton russische Bots verantwortlich. Das Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica sollte überdies an der „Gehirnwäsche“ der Brexit-Befürworter schuld gewesen sein.
Die Sorge vor einem Desinformationsboom ließ massenhaft NGOs und „Fakentchecker“ den Kampf gegen „Falschinformationen“ aufnehmen. Es gab Druck auf die Betreiber der Plattformen. Viele Journalisten und Politiker nahmen laut Politico an, das Problem sei „Bottom-up“- entstanden: „Böse Akteure, die möglicherweise von feindlichen ausländischen Staaten finanziert wurden, verschmutzten das Fundament des öffentlichen Diskurses (…).“

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