Für die gute Sache, etwa gegen Trump, darf es notfalls Humbug sein

Beim Aufräumen bleibe ich an den Ordnern mit meinem Lebenswerk kleben. Angesichts einiger Texte fluten mich heiße Wellen der Scham. Da war diese Rezension von Bob Dylans Ost-Berliner Konzert 1987. Ein schlimmer Auftritt. Ich krönte ihn und mokierte mich über Songs, die der Meister gar nicht gespielt hatte. Als ein Kenner Bescheid gab, öffnete sich der Teppich unter mir. Aus Furcht vor dem Hohn seiner Jünger äußerte ich mich nie wieder zu Dylans Œuvre.