USA

Trump und das Epstein-Fiasko: Wie Amerikas letzte Hexenjagd MAGA spaltet

Die Demokraten nutzen die Risse im MAGA-Lager durch das Epstein-Fiasko und starten eine Offensive gegen Trump – mit einer Verschwörung, die sie einst als Unsinn abtaten.

Präsident Donald Trump und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein waren einst befreundet.
Präsident Donald Trump und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein waren einst befreundet.NurPhoto/imago

1692 geht ein böses Gerücht durch ganz Massachusetts: In einer der ersten Kolonien Amerikas sollen sich Hexen breitmachen, Kinder jagen und das verheißene Land korrumpieren. Die darauffolgende, größte Hexenverfolgung Amerikas, die Salem Witch Trials, geht als mahnendes Beispiel in die amerikanische Politikgeschichte ein: Auch Demokratien sind nicht immun gegen moralische Panik, und kein Rationalismus vermag das Walzwerk der Angst aufzuhalten. Die erste Beschuldigte, Tituba, entkam dem Scheiterhaufen durch ein Geständnis: Sie erkenne den Teufel und wisse, wo er sitze. Um sich ihrer eigenen Schuld zu entledigen, begann sie, mit dem Finger auf andere zu zeigen. So wurden die Hexen immer mehr und eine zu Unrecht Beschuldigte zur Richterin.

Berliner Zeitung

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