Zentralrat für alle

Das bewegte Jahr 1990: Wie Juden in Ost und West zusammenfanden

Tausende Juden kamen aus der Sowjetunion, die letzten DDR-Regierungen korrigierten alte Fehler und die DDR überwies erstmals 6,1 Millionen „harte“ D-Mark für die Opfer des Holocaust in Israel.

Am 10. November 1988 wurde symbolisch der Grundstein für den Wiederaufbau der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße gelegt. Erich Honecker, Staatsratsvorsitzender und Generalsekretär der SED, nahm teil. Dieser Akt stand symbolisch auch für das wachsende Interesse der DDR-Führung an Kontakten zum Judentum.
Am 10. November 1988 wurde symbolisch der Grundstein für den Wiederaufbau der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße gelegt. Erich Honecker, Staatsratsvorsitzender und Generalsekretär der SED, nahm teil. Dieser Akt stand symbolisch auch für das wachsende Interesse der DDR-Führung an Kontakten zum Judentum.dpa/ADN-Zentralbild

Berlin-Auf halben Weg zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung, Anfang März 1990, klingelte die neue Zeit an der Tür von Peter Fischer in Weißensee. Er arbeitete seit knapp einem Jahr als Sekretär des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR, und nun standen da zwei Leute vor ihm: ein stattlicher Mann mit Hut und dessen nicht minder stattliche Frau im Pelzmantel. Sie waren die ersten jüdischen Emigranten aus der Sowjetunion, die sich bei ihm meldeten.

Berliner Zeitung

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