Kolumne

Die Frau, die nicht mehr möglichst weiblich sein will

Starre Rollenkonventionen hindern uns daran, glücklich zu sein, davon ist Bundeswehr-Oberstleutnant Anastasia Biefang überzeugt.

Anastasia Biefang, noch mit langen Haaren, 2020 im Kölner Treff
Anastasia Biefang, noch mit langen Haaren, 2020 im Kölner Treffimago

Anlass für die Änderung ihres äußeren Erscheinungsbildes war für Anastasia Biefang eine Corona-Erkrankung: Kraftlos lag sie vergangenen Herbst im Bett, „keinen Bock“ habe sie gehabt aufzustehen und die Stoppeln abzurasieren, die der Bundeswehr-Kommandeurin gewachsen waren. Dann ließ die 47-Jährige ihre Gesichtshaare einfach sprießen – das habe sich für sie „völlig okay“ angefühlt. Einmal sei sie sogar für einen wiederauferstandenen Kurt Cobain gehalten worden. Anastasia erzählt mir von lustigen Begegnungen auf der Straße, das Lächeln eines Vorübergehenden, dessen Augen neugierig von ihrer Brust zum Kopf wandern, der Busen und Bart offenbar nicht zusammenbekam.

Berliner Zeitung

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