Kolumne

Die CDU folgt Merz und Spahn nicht – die Hintergründe sind bemerkenswert

Die verschobene Wahl der Richter-Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht lässt bis heute die Wogen hochschlagen. Wie geht es der CDU? Eine Kolumne.

Bundeskanzler Friedrich Merz (l., CDU) unterhält sich mit Jens Spahn, dem Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag, während der Generaldebatte zum Haushalt im Plenum des Bundestags. Die Generaldebatte ist der Höhepunkt der Haushaltswoche im Bundestag.
Bundeskanzler Friedrich Merz (l., CDU) unterhält sich mit Jens Spahn, dem Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag, während der Generaldebatte zum Haushalt im Plenum des Bundestags. Die Generaldebatte ist der Höhepunkt der Haushaltswoche im Bundestag.Katharina Kausche/dpa

Der Bundeskanzler hat in der achtwöchigen Sommerpause des Parlaments ausreichend Zeit. Nämlich zu reflektieren, was in den ersten rund 70 Tagen seiner Regentschaft erreicht wurde. Aber wohl mehr noch darüber, wofür seine 208 CDU/CSU-Abgeordneten eigentlich stehen, wie sie ticken und was sie umtreibt. Mindestens ein Drittel von ihnen ist ihm und seinem Fraktionsvorsitzenden Jens Spahn schlichtweg von der Fahne gegangen, viele stemmten sich gegen die Wahl der Potsdamer Juraprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf – mit Erfolg. Merz gab später zu, man habe die Stimmung unterschätzt. Und das, obwohl man wochenlang Zeit für das Ausloten der Meinungen hatte; alles hätte somit lange vor der möglichen Abstimmung hinter den Kulissen in Ruhe geordnet werden können.

Berliner Zeitung

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