Berlin-Der sogenannte Autogipfel im Kanzleramt findet nun doch nicht statt. Das hat der Verband der Autoindustrie (VDA) der Berliner Zeitung bestätigt. Zuvor hatte die VDA-Präsidentin Hildegard Müller der Bild-Zeitung erklärt, dass der Termin nicht zustande kommt. Man sei nicht ausgeladen worden, hieß es vonseiten des VDA. Vielmehr wolle sich die große Koalition erst untereinander besprechen, ob es direkte Kaufanreize für die Autokunden geben soll oder ob die Hilfe für die Autoindustrie in ein allgemeines Konjunkturprogramm gebettet wird. Das Thema soll nun zunächst im Koalitionsausschuss am kommenden Dienstag beraten werden.

Die Forderung der Autobranche, den Absatz neuer Fahrzeuge mit einer Abwrackprämie für die Kunden zu fördern, war auf breite Kritik gestoßen. Viele Wirtschaftsexperten halten diesen Plan für unsinnig und ökologisch bedenklich. Andererseits fordern die Ministerpräsidenten der Bundesländer, in denen die Autobranche einen wesentlichen Wirtschaftszweig darstellt, die massive Unterstützung für die Autobauer: Die Ministerpräsidenten Stephan Weil (Niedersachsen, SPD), Markus Söder (Bayern, CSU) und Winfried Kretschmann (Baden-Württemberg, Grüne) ziehen hier trotz unterschiedlicher Parteizugehörigkeit an einem Strang.

