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Bildungssenatorin: Es gibt Wichtigeres als ein Handyverbot

Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hält die Diskussion über ein Handyverbot an Grundschulen für verzichtbar. „Wir haben derzeit noch dringlic...

ARCHIV - Zahlreiche Smartphones der Schülerinnen und Schüler liegen vor Beginn einer Abiturprüfung auf einem Tisch im Klassenzimmer.
ARCHIV - Zahlreiche Smartphones der Schülerinnen und Schüler liegen vor Beginn einer Abiturprüfung auf einem Tisch im Klassenzimmer.Hauke-Christian Dittrich/dpa

Berlin-Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hält die Diskussion über ein Handyverbot an Grundschulen für verzichtbar. „Wir haben derzeit noch dringlichere Themen zu bearbeiten“, sagte die CDU-Politikerin am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Es geht um aktuell benötigte Schulplätze und darum, auch Plätze für neu Zugewanderte anbieten zu können.“ Außerdem arbeite die Bildungsverwaltung kontinuierlich an der Gewinnung von Lehrkräften. „Unser oberstes Ziel ist es, möglichst guten Unterricht für alle anbieten zu können“, so die Senatorin und aktuelle Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK).

Günther-Wünsch widersprach damit ihrer Parteifreundin und schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien. Sie hatte am Wochenende in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung dafür plädiert, die Handynutzung von Kindern massiv zu begrenzen. „Ein Kindergartenkind braucht kein Smartphone. Auch für die Grundschule denke ich, dass wir ein generelles Handynutzungsverbot ins Auge fassen sollten“, sagte Prien. Das Spielen mit Smartphones führe dazu, dass Kinder zu wenig draußen sind. „Kinderturnen, Fahrradfahren, Spielplatz. All das ist weniger geworden“, so die CDU-Politikerin.