Kolumne

Gendergerechte Sprache „unzulässig“: Der Anfang einer Verbotsspirale?

Es gehe um eine ideologiefreie, verständliche Sprache, heißt es. Aber gibt es überhaupt Sprache ohne ideologische Prägung, fragt sich unsere Kolumnistin. Die Gefahr liegt woanders.

Ein Satzzeichen, das es in Bayern nicht geben soll. 
Ein Satzzeichen, das es in Bayern nicht geben soll. Imago

Gendersprache bleibt ein Reizthema. Außer in Bayern; dort wurde sie verboten. Schon im März erklärte der Freistaat gendergerechte Sprache für „unzulässig“. Seitdem sind „mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt, Gender-Gap oder Mediopunkt“ an Behörden, Universitäten und Schulen tabu. „Bayerns Staatsregierung führt Genderverbot ein“, titelte der Deutschlandfunk. „Gender-Gaga in Bayern“, schrieb das Sonntagsblatt und nannte Bayern die „Sprachpolizei der Nation“.

Berliner Zeitung

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