Wenn Briten arbeitslos werden, gehen sie Forellen angeln. Wenn Deutsche in die Krise geraten, werden sie böse und jagen Ausländer. Diese unschmeichelhafte Einschätzung der eigenen Sippschaft aus dem Mund eines Briten stand am 29. März 2010 in der Berliner Zeitung, in der zweiten Kolumne, die Anetta Kahane, Gründerin und Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Jüdin, damals für die Meinungsseite schrieb. Darin widerspricht sie der in Deutschland beliebten These, Arbeitslosigkeit und soziale Ungerechtigkeit seien schuld daran, dass es so viele Rechtsextremisten gebe.