Wanja Nitzsche sitzt in einer Ecke in einem Café in Mitte. Er trägt ein kurzärmliges weißes Hemd und eine hochgekrempelte hellblaue Jeans. Vor ihm stapelt sich einiges: eine halbvolle Tasse Kaffee und ein paar Bücher, daneben auch eine gelbe Zeitschrift von 1946 mit der Aufschrift „Einheit – Theoretische Monatsschrift für Sozialismus“. Und ein Notizzettel, auf dem er sich ein paar Gedanken notiert hat.

Der 30-Jährige liest, so viel er kann. Gerade den Aufsatz „Der Anti-Bolschewismus – die Grundtorheit unserer Epoche“ von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/thomas-mann">Thomas Mann</a>. Das Bildungsbürgertum identifiziert sich laut Wanja gern mit Thomas Mann, „dabei teilt es nur begrenzt die Grundwerte des berühmten Autors“. Wanja muss lauter reden, in dem Café schallt laut klassische Musik aus den Boxen.

Maria B. (46) arbeitet als Friseurin. Als sie sich von ihrem Freund trennt, stößt sie finanziell an ihre Grenzen. Die Serie „Ab wann bin ich arm?“, Teil 8.

Berliner Friseurin mit 1600 Euro: „Ein Steak kann ich mir nicht mehr leisten“

Mit 17 Jahren lief sie von zu Hause weg. Bald merkte sie, wie teuer das Leben ist. Doch Lugain ist wieder auf die Beine gekommen. Die Serie „Ab wann bin ich arm?“, Teil 7.

Ab wann bin ich arm? Lugain (20): „Konnte es mir nicht leisten, zu meinem eigenen Abiball zu gehen“

Wir wollen offen darüber reden: Wer ist arm und wer ist reich? Dazu gewähren Berliner Einblicke in ihre persönlichen Verhältnisse. Die Serie „Ab wann bin ich arm?“, Teil 6.

Berliner „Rote Rosen“-Star Ideal Kanal: „Abends zünde ich Kerzen an, um Strom zu sparen“

In seiner Kindheit war der Kühlschrank tabu

Was auch immer gerade in der Politik los ist – das würdelose Spiel um die Kindergrundsicherung zeigt eins: Priorität hat das eigene Ego.

Kindergrundsicherung: Wie Lisa Paus ihr Lieblingsprojekt vor die Wand fährt

Es sei statistisch erwiesen, dass gerade Migrantenkinder in Armut leben, sagt FDP-Finanzminister Christian Lindner – und entsetzt viele. Das sagen die Zahlen.

Kinderarmut in Deutschland wächst: Sind Flüchtlinge der Grund, wie Christian Lindner sagt?

Als Student trifft er in Heidelberg auf eine andere Welt

700 Euro pro Zimmer in privater Obdachlosenunterkunft

„Es gibt zunehmend Verelendung in Berlin“, sagt ein Streetworker. Die Obdachlosigkeit steigt, doch Senat und Bund wollen sie bis 2030 beenden. Was sagen Obdachlose, die unter Brücken oder in Bahnhöfen leben? Eine Reportage

Obdachlosigkeit in Deutschland – Betroffene sagen: „Berlin ist besser als Osteuropa“

Die Ampel streitet sich um die Kosten der Kindergrundsicherung. Eine Studie zeigt nun, dass Kinderarmut auch ihren Preis hat.

Kinderarmut: Diakonie fordert 20 Milliarden für Kindergrundsicherung

Der Buchhändler hat immer noch hohe Schulden

Wir wollen offen darüber reden: Wer ist arm und wer ist reich? Dazu gewähren Berliner Einblicke in ihre persönlichen Verhältnisse. Die Serie „Ab wann bin ich arm?“, Teil 4.

Berlinerin Heike (57): „Armut ist, im schlecht bezahlten Job schlecht behandelt zu werden“

Wir wollen offen darüber reden: Wer ist arm und wer ist reich? Dazu gewähren Berliner Einblicke in ihre persönlichen Verhältnisse. Die neue Serie „Ab wann bin ich arm?“, Teil 1.

Ab wann bin ich arm? Berliner Rentnerin (72): „Bei 1000 Euro Miete bleiben nur 50 Cent fürs Mittagessen“

Wir wollen darüber reden: Wer ist arm und wer ist reich? Berliner gewähren Einblicke in ihre persönlichen Verhältnisse. Die neue Serie „Ab wann bin ich arm?“ Teil 2.

Berliner Händler (55): „Ich acker und acker und habe trotzdem nichts davon“

„Die Gesellschaft hat ein falsches Bild von Armut“

Deutschland streitet über die Frage, wer arm und wer reich ist. Was ist ein gutes Einkommen? Darüber wurde kürzlich wegen der geplanten Elterngeldreform debattiert. Die 150.000 Euro zu versteuerndes Einkommen, bei denen der Bezug künftig gedeckelt werden soll, seien gar nicht so viel, argumentierten Betroffene. Doch die allermeisten Deutschen haben laut Statistik geringere Einkommen. Und viele haben seit Corona, dem Krieg in der Ukraine und den dadurch gestiegenen Lebenshaltungskosten noch weniger Geld zur Verfügung. Wir haben daher nachgefragt, wie Berliner und Berlinerinnen ihre finanzielle Lage sehen. Und was es für sie bedeutet, arm zu sein. Einige bleiben auf Wunsch anonym. Wenn auch Sie uns Ihre Lage schildern möchten, schreiben Sie uns: <a href="mailto:leser-blz@berlinerverlag.com">leser-blz@berlinerverlag.com</a>

Die Serie „Ab wann bin ich arm?“

200 Euro im Monat für Essen: Es gibt Dosengemüse

Wir wollen offen darüber reden: Wer ist arm und wer ist reich? Dazu gewähren Berliner Einblicke in ihre persönlichen Verhältnisse. Die neue Serie „Ab wann bin ich arm?“, Teil 3.

Armut in Berlin – Student Malte (24): „Morgens gibt’s Schrippen und abends Reis“

Wir wollen offen darüber reden: Wer ist arm und wer ist reich? Dazu gewähren Berliner Einblicke in ihre persönlichen Verhältnisse. Die neue Serie „Ab wann bin ich arm?“, Teil 5.

Pflege-Azubi: „Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn Essen mehr als 20 Euro kostet“

Arme Menschen können nicht an der Gesellschaft teilhaben

Buchhändler Wanja (30): „Klamotten kaufe ich nicht. Ich finde sie auf der Straße“

Mit 26 Jahren wohnt Wanja in einem Obdachlosenheim – heute arbeitet er in einem Buchladen. Die Serie „Ab wann bin ich arm?“, Teil 9.

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Buchhändler Wanja (30): „Klamotten kaufe ich nicht. Ich finde sie auf der Straße“

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Selenskyj gerät ins Abseits, Trump und Putin drücken aufs Tempo

Selenskyj soll kein Teil der Lösung sein - Trump und Putin preschen vor

Er habe nicht die Karten, wurde dem ukrainischen Präsidenten schon im Februar dieses Jahres unmissverständlich mitgeteilt. Auf den Eklat im Weißen Haus, als US-Präsident <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trump</a> seinem Gegenüber Wolodymyr Selenskyj deutlich machte, dass er keinen endlosen Krieg in der Ukraine dulde, reagierten die Europäer schockiert. Ein Dammbruch sei das gewesen, die transatlantische Achse stehe kurz vor dem Ende, geopolitische Endzeitstimmung im Westen. Dabei könnten die kommenden Wochen die stolzen, aber auch arroganten Westeuropäer noch weitaus stärker schocken als das verbale Scharmützel im Oval Office.

Hinter den Kulissen der Ukraine-Verhandlungen wächst der Druck auf Selenskyj. Korruptionskrise, Machtkampf, internationale Kritik. Wird der Präsident aus den Gesprächen gedrängt?

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Präsident Selenskyj geht auf Friedensplan ein und rechtfertigt sich vor seinem Land

Ukraine-Frieden: Selenskyj reagiert auf US-Plan und spricht von „schwerstem Moment“ des Kriegs

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Rede an die Nation begründet, warum er den umstrittenen US-Friedensplan für die Ukraine nicht rundweg ablehnt. „ Derzeit befinden wir uns in einer der schwierigsten Augenblicke unserer Geschichte“, sagte Selenskyj am Freitagnachmittag.

In einer Ansprache an die Nation erklärt sich der Präsident. 28-Punkte-Friedensplan wird Verhandlungsgrundlage. Selenskyj sieht einen der „schwersten Augenblicke“ für die Ukraine.

Putin bestätigt Erhalt von Ukraine-Plan und zeigt sich verhandlungsbereit

Ukraine-Friedensplan: Jetzt reagiert Putin

Der Kreml hat ein Exemplar des 28-Punkte-Plans zur Beendigung des Ukraine-Krieges erhalten. Das bestätigte Präsident <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/wladimir-putin">Wladimir Putin</a> zu Beginn einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates. „Wir haben diesen Text über die bestehenden Kanäle mit der amerikanischen Regierung erhalten“, sagte Putin. Der Vorschlag könne „als Grundlage für eine endgültige Friedenslösung dienen“.

Der Kreml signalisiert Gesprächsbereitschaft, verweist aber auf offene Details im Ukraine-Friedensplan. Putin macht derweil Kiew und Brüssel für fehlende Fortschritte verantwortlich.

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„Verhängnisvoll naiv“: Warum Otto Grotewohls Sekretärin vor 70 Jahren unter dem Fallbeil hingerichtet wurde

Vor 70 Jahren hingerichtet: Die wahre Geschichte von Otto Grotewohls „naiver“ Berliner Sekretärin

Es ist 2.55 Uhr, als einer Frau in der Untersuchungshaftanstalt I <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/dresden">in Dresden</a> die Hände gefesselt werden. Sie hat die Stunden zuvor in ihrer Zelle mit Schreiben und Rauchen verbracht, sich „ruhig verhalten“ und „keinerlei Schwierigkeiten“ bereitet. Nun werden der Frau aus Berlin die Nackenhaare kurz geschnitten.

Elli Barczatis hatte nicht einmal einen Verteidiger: Die Chefsekretärin von Ministerpräsident Grotewohl wurde Opfer einer tragischen Liebesgeschichte und eines geheimen Prozesses.

Der Sprechsaal in der Marienstraße 26 füllt sich am Freitagabend bis auf den letzten Platz. Andrew Lowenthal, Direktor von liber-net, beginnt seinen Vortrag. Auf der Leinwand präsentiert er eine umfangreiche Datenbank mit Förderungen der Bundesregierung: Millionenbeträge flossen demnach an Nichtregierungsorganisationen, Think Tanks und Projekte gegen „Desinformation“. Lowenthal bezeichnet dieses Geflecht als „Zensurnetzwerk“, das gezielt Meinungsvielfalt einschränke.

Wer bestimmt den digitalen Diskurs? Eine Untersuchung zeigt, wie staatlich finanzierte NGOs die Online-Debatte in Deutschland steuern – und warum das die Meinungsfreiheit gefährdet.

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