Ein positiver Schwangerschaftstest kurz vor einem wichtigen Fotoshooting – genau diese Erfahrung hat Stefanie Giesinger vor einem Jahr gemacht. „Ich fühlte mich wie in einem Paralleluniversum“, erklärte die GNTM-Gewinnerin von 2014 am Mittwochabend in ihrem Podcast und auf Instagram, und berichtete von ihrer Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch.
„Ich wollte keine Mutter werden, zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht“, schreibt das Model auf Instagram und schildert, wie sie vor rund einem Jahr schwanger wurde und welch schweren Monate sie durchleben musste. Auch in ihrem Podcast „G Spot“, gemeinsam mit der Influencerin Nike van Dinther, beschreibt Giesinger, wie sie diese Zeit erlebt hatte. „Mein Herz schlug schnell und die Übelkeit kam hoch. Ich wusste, mir stehen jetzt Höllenwochen bevor und ich muss mich zusammenreißen, um sie zu überstehen“, sagt sie über ihren Besuch bei der Beratungsstelle Pro Familia.
Die Zeit nach ihrem Abbruch beschreibt die 27-Jährige als „Kampf gegen den eigenen Körper“. Weiter erklärt sie, wie ihr Körper sich veränderte und sie die Verwandlung nicht wahrhaben wollte: „Scham, Angst, Trauer, Verwirrung, Schmerz und Unsicherheit machten mir das Leben schwer.“ Zum Schluss ihres Posts auf Instagram bedankt sie sich bei den Menschen, die sie unterstützt und aufgefangen haben: „Alleine hätte ich diese Zeit nicht überstanden“ – und Giesinger betont, wie dankbar sie für das Privileg sei, über den eigenen Körper entscheiden zu können.
Schwangerschaftsabbrüche weiterhin Tabuthema
Immer noch gelten Schwangerschaftsabbrüche als Tabuthema. Zwar bleibt man in Deutschland weiterhin straffrei, wenn man sich innerhalb der ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft für eine Abtreibung entscheidet; gesprochen wird über das Thema jedoch weiterhin meist nur im kleinen Kreis.

