Garten und Natur

„Mähfreier Mai“: Wie die Debatte ums Rasenmähen die Gesellschaft spaltet

Gartenbesitzer am Limit: Weil Naturschützer zum Verzicht aufs Rasenmähen aufrufen, kocht das Netz. Auch in Berlins Kleingärten kann sich Streit entzünden.

Das ordentlich gestutzte Grün gilt vielen Deutschen noch immer als Sinnbild eines gepflegten Gartens.
Das ordentlich gestutzte Grün gilt vielen Deutschen noch immer als Sinnbild eines gepflegten Gartens.Nadezhda Soboleva/Zoonar/Imago

Ums Thema Gras gibt es Streit – und wir reden hier nicht vom Kiffen, sondern von der Aktion „Mähfreier Mai“. Als „No Mow May“ ist der vorübergehende Verzicht aufs Rasenmähen andernorts schon länger bekannt. Ausgerechnet in England, der Heimat des penibel gepflegten Rasens, hat die Organisation Plantlife erstmals 2019 dazu aufgerufen: Im Mai soll einen Monat lang nicht gemäht werden, um die Pflanzenvielfalt und den Insektenreichtum im Garten zu fördern.

Inzwischen ist das Thema längst auch in Deutschland und in Berlin angekommen. Spätestens seit dem trockenen Mai im vergangenen Jahr habe bei vielen Bürgern „ein Umdenken beim Thema Rasen und Mähen eingesetzt“, schreibt der Nabu Berlin in einer aktuellen Mitteilung. „Denn Wiesen, die Anfang Mai 2023 gemäht wurden, verwandelten sich in gelbe Steppen, während ungemähte Wiesen der Trockenheit trotzten.“

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar