Zu Beginn meiner Kochlehre war ich erstaunt darüber, wie simpel gekocht wurde. Wo waren all die raffinierten Gewürze, die exotischen Zutaten, das dramatische Flambieren und die kunstvollen Tellerbilder, die ich aus Kochbüchern und Fernsehsendungen kannte?
Stattdessen standen da nur drei Dinge auf dem Posten: Butter, Salz und Pfeffer. Und doch geschah etwas, das mich bis heute begeistert – aus schlichten Zutaten entstand Geschmack, Tiefe, Wärme. Je länger ich dabei war, desto mehr begriff ich: Die wahre Raffinesse liegt nicht im Übermaß, sondern in der Präzision. Dass ein einziger Löffel Brühe, richtig gezogen, mehr erzählen kann als ein prall gefülltes Gewürzregal, das war für mich eine stille, fast demütige Offenbarung.

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