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Leni Klum im Bikini: War hier der Photoshop-Profi am Werk?

Die Festivalsaison beginnt, und da möchte auch die Tochter von Heidi Klum nicht hinten anstehen. Doch ihr Coachella-Foto bei Instagram wirft Fragen auf.

Ganz die Mama: Leni Klum weiß sich zu inszenieren.
Ganz die Mama: Leni Klum weiß sich zu inszenieren.Yuki Iwamura/AFP

Während wir uns hier noch die frierenden Fingerchen warmreiben und sehnsüchtig auf den Frühling warten, hat in den USA bereits die Festivalsaison begonnen. Eines der berühmtesten Events der Welt, das Coachella Valley Music and Arts Festival, startete am vergangenen Wochenende in der Wüste Kaliforniens mit Zehntausenden Fans.

Traditionell nutzen Celebrities und der influencende Teil der Bevölkerung das Coachella für Hippie-eske Fotoaufnahmen ihrer selbst und die entsprechende Inszenierung in den sozialen Netzwerken. Da funkeln die Strasssteinchen im Gesicht, das wallende Kleid flattert vor dem ikonischen Riesenrad – und die Likes fliegen quasi von selbst ein.

Viele Herzchen sammelte auch das Coachella-Foto von Leni Klum, der 18-jährigen Tochter von Model Heidi Klum und Sportmanager Flavio Briatore. Es zeigt das Model in derben Schnürstiefeln, Baggy-Pants, Basecap und einem im Kontrast dazu sehr knapp ausfallenden Bikini-Oberteil, sitzend auf einer vertrockneten Wiese, umstanden von anderen Festival-Besuchern.

Doch etliche Instagram-Nutzer fragten sich beim Betrachten des Bildes: Hat Leni Klum das Foto bearbeitet oder ist es so geblieben, wie es aufgenommen wurde? „Hier wurde mit dem Photoshop total übertrieben. Es sieht total unnatürlich und unecht aus“, steht in den Kommentaren. Ein User fragte: „Sieht niemand den Photoshop?“ Besonders die Arme und die Bauchpartie sähen unnatürlich aus, Leni wirke viel zu dünn, monierten Kritiker, die von der Gegenseite sogleich mit Neid- und Bodyshaming-Vorwürfen überhäuft wurden.

Einige Nutzer leisteten geradezu akribische Detektivarbeit. „Ich denke Fake… an der Hose links unten über der Hüfte kann man es richtig sehen. So schlecht!“, schrieb einer. Und ein Anderer bemerkte: „Finde, am besten sieht man es außen am Ellenbogen. Der hat eine Spitze bekommen vom Bearbeiten.“ Wieder andere befanden: „Da ist der Kopf größer als der Körper“.

Auch Heidi Klum tappte schon in die Photoshop-Falle

So weit die üblichen Social-Media-Reflexe, doch hinter der Kritik steckt mehr. Denn dass sich Models und Schauspieler via Mausklick aufhübschen lassen, ist gängige Praxis – und wird inzwischen von einigen Stars der Branche heftig kritisiert.

Oscar-Preisträgerin Kate Winslet etwa hat sich vertraglich gegen retuschierte Fotos absichern lassen: Ihr Gesicht darf nicht verschmälert, ihr Körper nicht verändert und keine Falten, Flecken oder Dellen entfernt werden. Sie wolle junge Frauen wissen lassen, dass die meisten glamourösen Aufnahmen retuschiert seien. „Denn so perfekt sieht niemand aus – auch kein Hollywoodstar“, sagte die 47-Jährige mal in einem Interview.

Bei Instagram hingegen kann man dem Filter- und Verjüngungswahn kaum noch entgehen. Auch Leni Klums Mutter, „Germany's Next Topmodel“-Chefin Heidi Klum, kennt sich aus mit Photoshop-Fails. Vor zwei Jahren hatte es der Fotograf bei der Bearbeitung eines GNTM-Kampagnenmotivs ein wenig zu gut gemeint – und einer Kandidatin ein Bein wegretuschiert.