Wer im Café oder in der U-Bahn mit der Nase in einem Buch herumsitzt, läuft Gefahr, des performativen Lesens bezichtigt zu werden. Der Vorwurf: Man zeigt sich mit Literatur, weil man hofft, das Prestige dieses „Accessoires“ würde auf die eigene Aura abfärben – nicht etwa, weil man das Buch wirklich lesen will.
Dieser Generalverdacht hält einer näheren Untersuchung natürlich nicht Stand. Die meisten lesen aus echtem Interesse. Trotzdem ist es nicht zu leugnen, dass Bücher so einiges über ihre Besitzer verraten. Ob Bildungsstand oder Beziehungsstatus – sie offenbaren persönliche Vorlieben und Interessen, die einige vielleicht lieber für sich behalten würden.

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