Emilio García Méndez, ein Argentinier, besuchte Berlin zuletzt, als die Mauer noch stand. Nun ist er zurückgekehrt, seit ein paar Stunden ist er in der deutschen Hauptstadt, die wieder eins ist, und kommt aus dem Staunen nicht heraus. Méndez’ letzter Besuch in Berlin ist etwa 40 Jahre her, so ganz genau hat er das Datum nicht mehr im Kopf.
Nun wartet er am Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz, es ist windig, doch die Sonne scheint; noch ist der Herbst nicht zu grau. Méndez trägt eine warme Plüschjacke und scheint in Gedanken in die Vergangenheit versunken zu sein. „Ich habe heute Nacht von der U-Bahn geträumt“, sagt Méndez. In Argentinien ist er ein bekannter Kriminologe, doch sein Deutsch ist perfekt, er hat seinen Doktortitel in Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes erworben.

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