Autopsiebericht

Tod von Aaron Carter mit 34 Jahren: War es Mord oder ein Unfall?

Die Mutter des Sängers hatte Spekulationen losgetreten, ihr Sohn könne ermordet worden sein. Nun liegt der Autopsiebericht vor.

Er starb im November vergangenen Jahres: Aaron Carter.
Er starb im November vergangenen Jahres: Aaron Carter.Britta Pedersen/dpa

Es war das traurige Ende eines kurzen Lebens: Am Morgen des 5. November 2022 wurde Aaron Carter im Alter von 34 Jahren von seiner Haushälterin tot in der Badewanne in seinem Haus im kalifornischen Lancaster gefunden. Mit seinen vier zwischen 1997 und 2002 veröffentlichten Alben wurde der jüngere Bruder des Backstreet-Boys-Sängers Nick Carter einst ein internationaler Teeniestar. Zuletzt aber war er eher wegen seiner Drogenprobleme und Streitigkeiten mit seinen Geschwistern in den Schlagzeilen. 

Nach seinem Tod fluteten Fans des Popstars die Sozialen Medien auch mit zahlreichen Mutmaßungen zur Todesursache. Mutmaßungen, die die Mutter von Aaron Carter noch befeuerte. Jane Carter teilte Bilder der Badewanne und des Hauses, in dem ihr Sohn starb; sie wollte mehr Aufmerksamkeit auf die Untersuchung seines Todes lenken. Ihr Vorwurf im Text zu den Fotos: Die Polizei habe die Möglichkeit eines Mordes nie wirklich in Betracht gezogen. Ihr Sohn habe jedoch viele Morddrohungen erhalten und auch Kontakt zu Menschen gehabt, die ihm das Leben schwer gemacht hätten.

Doch nun liegt der Autopsiebericht vor, der zu einem eindeutigen Ergebnis kommt: Die Untersuchungen haben ergeben, dass Carter in seiner Badewanne ertrunken ist, nachdem er Xanax konsumiert hatte. Dabei handelt es sich um ein starkes Medikament, ein Mittel gegen Angststörungen und Panikattacken. Alprazolam, der Wirkstoff darin, gehört zu den Benzodiazepinen und ist verschreibungspflichtig in den USA und auch in Deutschland.

Wie der in Los Angeles ansässige Gerichtsmediziner mitteilte, hatte Carter auch Gase aus Druckluft-Dosen eingeatmet. Die Behörde wertet den Tod des Sängers als Unfall. Laut den Unterlagen war Carter „aufgrund der Wirkungen“ der Substanzen „in der Badewanne außer Gefecht gesetzt“.

Doch nicht alle wollen sich mit diesen Ergebnissen zufrieden geben. Melanie Martin, Carters Verlobte und Mutter eines gemeinsamen Sohnes, sagte TMZ, dass die Veröffentlichung der Autopsie für sie keinen Abschluss bringe. Sie stehe immer noch unter Schock und vermisse Aaron jeden Tag. „Ich verstehe die Kette der Ereignisse nicht und dieser Bericht bringt uns nur dazu, weitere Fragen zu stellen.“