Anja Rützels Kolumne: Wozu braucht Bill Kaulitz eine französische Bulldogge?

Frau Rützel, wer hat Sie diese Woche wütend gemacht?

Bill Kaulitz. Er hat nämlich seinen neuen Hund präsentiert, was an sich natürlich zunächst einmal ein Grund zur Freude und nicht für Zorn ist. Vor rund einem Jahr waren alle drei Hunde der Kaulitz-Brüder innerhalb kürzester Zeit gestorben, Tom bekam daraufhin von seiner Gattin Heidi die beiden Hunde Uschi und Jäger. Nun adoptierte Bill also eine junge französische Bulldogge namens Alfia Pearlpop, und zwar vorbildlicherweise von einer Tierschutz-Organisation.

Was mich dabei so sauer macht? Dass er seine riesige Reichweite nicht dafür nutzte, zum Beispiel in seinem Podcast darauf hinzuweisen, dass Alfias Rasse weiterhin als Qualzucht gilt und darum wirklich nur als Tierschutzfall infrage kommen sollte. Obendrein birgt die Blue-Merle-Färbung des Hundes ein zusätzliches Risiko, dass das Tier unter Sinnesorgandefekten leidet. Auch wenn Bill Kaulitz mit Alfias Adoption selbst keinen Züchter unterstützte, wirbt er mit jedem Foto seines Hundes weiter für die Vermehrung dieser Rassen, die sehr oft unter schweren gesundheitlichen Problemen leiden. Und das regt mich auf.